Glatthafer- und Wiesenknopf- SilgenwiesenMit über 20% stellen sie den flächenmäßig größten Anteil des LIFE- Projektes dar. Glatthaferwiesen sind artenreiche Wiesen der Tallagen. Der Anteil artenreichen Grünlandes mittlerer und nährstoffarmer Standorte nimmt stetig ab, da sie leicht in eine intensive Grünlandbewirtschaftung mit erhöhten Düngegaben überführt werden können. Heute gehören die Grünland-Gesellschaften der extensiven Mähwiesen (u.a. die FFH- Biotoptypen Glatthafer- Wiesenknopf- Silgenwiesen und Bergmähwiesen) zu den bedrohtesten Pflanzengesellschaften. Die Gefährdung für diesen Lebensraum stellt die ganzjährige Rinder- Stallhaltung dar, d.h. die damit verbundene Gülledüngung und der daraus resultierende frühe und häufige Schnitt. Gefördert werden Pflanzenarten, die zum einen die hohen Düngegaben vertragen und zum anderen nicht auf eine Vermehrung über Samen angewiesen sind. Die Mehrzahl der Grünlandarten wird so verdrängt. Einen weiteren Einfluß hat die ganzjährige Rinder- Stallhaltung auf die Vogelwelt: Im Zuge der ganzjährigen Stallhaltung kommt es zum Verlust von beweideten Flächen, welche ein zentrales Nahrungshabitat für den Raubwürger und den Neuntöter sind. V.a. Rinderweiden werden von beiden Würgerarten als bevorzugtes Jagdrevier genutzt, da die Vegetation aufgrund des Verbisses differenziertes Höhenwachstum aufweist, d.h. es sind höhere und niedrigere Bereiche vorhanden, die dem Neuntöter die Jagd auf Insekten bzw. dem Raubwürger das Erbeuten von Mäusen erleichtert. Zudem stellen Rinderdung- bewohnende Käferarten eine der wichtigen Nahrungsquellen für den Neuntöter in der Medebacher Bucht dar. |
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FFH Lebensraumtyp |
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