Projektfortschritte

Die Heugrasansaat - ein Ansaatverfahren mit heimischem Mähgut - zeigt gute Erfolge. Die "beimpften" Streifen heben sich mit deutlichem Blühaspekt von der Umgebung ab.

Die beiden Doppelmessermähbalken stehen für eine naturschutzgerechte Mahd zur Verfügung. Sie können nach Anfrage bei der Biologischen Station an interessierte Landwirte ausgeliehen werden.

Die Gewässerrenaturierungen an Nuhne, Orke und Gelänge sind fertiggestellt. Über 1000 lfm Uferverbau konnten an der Nuhne entfernt werden, hier entwickeln sich natürliche Ufer- und Sohlstrukturen. An Nuhne, Gelänge und Orke wurden insgesamt 74 Wehre umgebaut und sind nun für Fische und andere Kleinorganismen wieder passierbar.


Einladend präsentiert sich der Beobachtungsturm in den Nuhnewiesen. Ab etwas Mitte Mai kehren die Braunkehlchen aus ihren Überwinterungsgebieten zurück und könnten dort sehr gut aus luftiger Höhe beobachtet werden. Die 4 Naturwege zeigen im Frühjahraspekt besonders schön die "Highlights" der FFH-Gebiete und nicht allein bei Regenwetter bieten die multimedialen Ausstellungen in Medebach und Hallenberg eine interessante Ergänzung.

Auf dem Hilmesberg wurden in den letzten Monaten großmaßstäblich standortfremde und monotone Fichtenbestände entfernt. Die Flächen sind inzwischen aufgeräumt und wurden mit einem speziellen Anspritzverfahren mit Heidesamen geimpft. Die beiden Beerenarten Blau-und Preiselbeere wurden durch authochtone Plaggpflanzungen als Initiale gepflanzt. Für die Öffentlichkeit fand Ende März ein Info-und Mitmachtermin statt, bei welchem sich Interessierte über den Stand der Maßnahmen informieren konnten. Außerdem konnte man bei der Verpflanzung von Blau- und Preiselbeer-Plaggen helfen und die "Plackerei" am eigenen Leibe spüren.

Auf einer anderen großen Baustelle im Gelängebachtal wurden im Winter auf über 5 ha ebenfalls standortfremde Fichten entfernt. Die Räumung und Zäunung der Flächen ist im vollen Gange, damit noch in diesem Jahr Rinder, Schafe und Ziegen auf die Flächen getrieben werden können. Auf ihnen haben schon unsere Vorfahren bis vor ca. 70 Jahren ihr Vieh zur Weide gebracht.

 

 

Ziegenauftrieb im Gelängebachtal

 

Sie sind das Sahnehäubchen der nun fast abgeschlossenen LIFE-Maßnahmen im Gelängebachtal bei Medebach: Nach Abschluß der Rodungs- und Entbuschungsmaßnahmen wurden die ersten Ziegen auf die Hangbereiche des Gelängebachtals getrieben. Zusammen mit Schafen und Rindern werden sie dauerhaft das künftige Grünland gehölzfrei halten. Ältere Medebacher werden sich daran erinnern, daß vor Aufforstung der Flächen große Hangbereiche des Gelängebachtals Allmendweiden für Medebacher Landwirte waren. Tagsüber wurden die Tiere von einem Hirten auf die Flächen aufgetrieben und betreut, um abends wieder in die Stadt zum Melken geführt zu werden.

Da die Hütehaltung nicht mehr praktiziert wird, werden um die künftige Weideflächen derzeit schaf,- ziegen- und rindertaugliche Zäune fertiggestellt, um diese wertvollen Offenlandlebensräume zu erhalten. Neben den Gewässerrenaturierungen, der Öffentlichkeitsarbeit (Naturwege, Ausstellungen in den Infozentren Hallenberg und Medebach, Internetseite, Beobachtungsturm) stehen nun auch die Maßnahmen zur Heide- und Grünlandrenaturierung kurz vor dem Abschluß. Interessierte lädt die Biologische Station am 14. Juli zu einer gemütlichen Radtour ein. So kann sich jeder ein Bild vom Erfolg der Projektmaßnahmen machen.

 

 

 

 




 

Doppelmesser-Mähbalken

Renaturierter Absturz (Orke)

Ausstellung "MITTEN DRIN",

Infozentrale, Marktplatz Medebach

Zahlreiche helfende Hände ließen

es sich nicht nehmen, bei

schönstem Wetter mit anzupacken.

Heideansaat im Spritzverfahren

Ganze Hangbereiche wurden im Gelängebachtal gerodet und aufgeräumt.


Neugierig wird das neue Reviererkundet.

  

  

  

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